Woher kommt der Name Sophienschule?

Die Städtische Evangelische Grundschule auf dem Nützenberg heißt jetzt Sophienschule.

Nach langer Diskussion haben wir unseren Schulnamen ändern wollen und die Städtischen Gremien haben unserem neuen Namen Sophienschule einstimmig zugestimmt.

 

Warum der Name Sophienschule?

  • Wir suchten einen evangelischen, griffigen, kurzen und weiblichen Namen, weil Städtische Evangelische Grundschule mit offenem Ganztag in der Nützenberger Str. 288 einfach zu lang war.
  • Wir wollen als evangelische Schule damit unsere Verbundenheit mit der Evangelischen Kirchengemeinde Elberfeld-West, in deren Gemeindegebiet unsere Schule liegt, deutlich machen. Die Kirche der Gemeinde ist die Neue Kirche an der Sophienstraße – im Volksmund auch Sophienkirche genannt. Die Neue Kirche ist unsere Kirche für Schulgottesdienste, und viele Kinder, Eltern und auch eine Lehrerin unserer Schule nehmen regelmäßig an den Kinderbibeltagen teil.
  • Die Luisenstraße und die benachbarte Sophienstraße sind zwei Straßen eines der ältesten Stadtviertel von Elberfeld-West. Der Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengeminde nimmt mit seiner Benennung "Sophienjournal" den Bezug zu dem Standort der Kirche auf.
  • "sophia", griechisch, bedeutet Weisheit und Können, zwei wichtige Begriffe in der schulischen Arbeit.
  • Sophie war Königin von Preußen, hoch gebildete Tochter von Ernst-August von Hannover, protestantischer Herzog und Fürstbischof in Osnabrück. Wir beziehen uns auf diesen Namen, weil die Sophienstraße mit großer Wahrscheinlichkeit nach ihr benannt ist.

 

Sophie Charlotte von Hannover

Gemahlin König Friedrichs I. in Preußen
geb.: 30.10.1668 im Schloss Iburg bei Osnabrück
gest.: 01.02.1705 im Schloss zu Hannover-Herrenhausen
Begräbnisstätte: Dom zu Berlin

 

Sophie Charlotte war die einzige Tochter unter sieben Kindern des evangelischen Herzogs Ernst August von Braunschweig-Lüneburg und seiner Gemahlin Sophie von der Pfalz. Sophie war durch ihre Mutter von Kindheit an sorgfältig, christlich und umfassend erzogen worden, genau wie ihre Brüder. Sie erhielt die gleiche Ausbildung wie ihre sechs Brüder, dies war der Zeit weit voraus. Sie lernte Französisch, Englisch, Italienisch und Lateinisch. Sophie las viele Bücher und war musikalisch begabt: Sie spielte Cello und Cembalo und komponierte. Sie heiratete 1684 den zukünftigen König Friedrich I von Preußen. Sophie war lebhaft, offen und nahm weltgewandt am politischen Geschehen teil. Sie förderte die Musik und Wissenschaften, indem sie u.a. Uraufführungen von Opern ermöglichte und die berühmte Berliner Akademie der Wissenschaften gründete. Sophie war eine gläubige, aber nicht unkritische evangelische Christin. Sie setzte sich z.B. mit dem Philosophen Leibniz auseinander. Sie verstarb im Alter von nur 37 Jahren an einer Lungenentzündung. Ihre letzte Ruhestätte fand sie im Berliner Dom. In Deutschland sind mehrere Schulen nach ihr benannt.

Quellen:
Wolfgang Stock: Wuppertaler Straßennamen, ihre Herkunft und Bedeutung. Essen Werden 2002. S. 345 u. 251.

Karin Feuerstein-Praßer: Die preußischen Königinnen. Regensburg 2000. S. 30- 102.

Stiftung preußische Schlösser: http://www.spsg.de/index_1183_de.html. (21.09.2008).